Dann lieber mit den Sklaven fronen,
wenn Herr sein unterdrücken heißt,
brutal, begierig, heuchelnd, dreist
die andern schinden, selbst sich schonen!
Dann lieber Peitschenhiebe leiden,
als sie berechnend auszuteilen
und sich an solcher Macht zu weiden!
Denn glaube nicht, dass Striemen heilen.
Sie brennen weiter unter Narben!
Sogar das Vieh vergisst sie schlecht!
Es kommt ein Tag nach allem Darben,
der bringt den Ärmsten noch sein Recht.
Dann lieber in den Staub sich beugen,
als Brüder in den Staub zu jagen!
Ob sie auch heute stumm ertragen –
sie werden doch nur Rache zeugen.
Dann lieber mit den Hunden hungern,
als Herrendünkel anzunehmen,
ein Leben lang mit Kunst zu lungern
und Menschendasein zu beschämen.
O diese widerlichen Ritter
mit ihrer Bande feiler Schergen!
Wann reißt nur endlich ein Gewitter
die Schleier weg, die sie verbergen?!
O dieser Hohn an Menschenadel!
O dieses Zerrbild wahrer Kraft!
Den Riss stopft keines Weisen Nadel!
Es ist ein Abgrund, der da klafft!
Und hätte selbst ein Gott bewendet,
dass Herren Sklaven frech regieren –
dann mit den Sklaven rebellieren,
dass diese Ordnung einmal endet!